Foto: Slovanský ústav AV ČR

Die Gewinner des Kulturpreises Deutsche Sprache 2022 stehen fest. Neben „Germanoslavica“ erhalten Max Goldt und das Projekt „Platt in de Pleeg“ den Preis. Die Preisverleihung findet am 8. Oktober 2022 in Baden-Baden statt.

Auch in diesem Jahr wird der dreiteilige Kulturpreis Deutsche Sprache verliehen, welcher besondere Verdienste um die deutsche Sprache auszeichnet. Dabei erhält den Institutionenpreis Deutsche Sprache die Redaktion der Zeitschrift „Germanoslavica“, welche von der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik herausgegeben wird. Die 1931 gegründete „Germanoslavica“ ist eine der angesehensten Zeitschriften zu den deutsch-tschechischen und slavisch-germanischen Beziehungen in Sprache, Literatur, Geschichte und Kultur. „Sie hat bleibende Verdienste beim Bau des gemeinsamen Hauses Europa erworben“, ergänzt Jurymitglied Helmut Glück. Frühere Träger des Teilpreises waren unter anderem das SWR-Programm „DasDing“, die deutschsprachige Gemeinschaft Belgien und das Bundessprachenamt.

Zudem erhält der Essayist und Schriftsteller Max Goldt den Jacob Grimm-Preis. Jurymitglied Helmut Glück begründet die Entscheidung wie folgt: „Max Goldt ist ein Meister der kleinen Formen, ein strenger Stilist, doch gleichzeitig offen für sehr freie poetische Formen. Er hat in ‚Katz und Goldt‘ literarische Comics geschaffen, als Kolumnist in der Titanic sprachliche Maßstäbe gesetzt und die Kunstform des Dramoletts weiterentwickelt.“ Zu den bisherigen Jacob-Grimm-Preisträgern gehören unter anderem Udo Lindenberg, Loriot oder Cornelia Funke.

Des Weiteren verleiht die Jury den Initiativpreis Deutsche Sprache an das Projekt „Platt in de Pleeg“, welches vom „Lännerzentrum för Nedderdüütsch“ in Bremen durchgeführt wird. In dem Projekt werden alte Menschen in Pflegeeinrichtungen in ihrer niederdeutschen Muttersprache angesprochen, was Vertrauen auslösen und Nähe schaffen soll.

Der dreiteilige Preis wird seit 2001 von der Eberhard-Schöck-Stiftung vergeben. Die diesjährige Jury besteht aus Dr. Helmut Glück, Felicitas Schöck, Hendrik Heinze, Prof. Dr. Peter Klein und Dr. Anke Sauter.

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