Kian Soltani, Foto: Dvořákova Praha/Juventino Mateo

Erleben Sie in dieser Woche das musikalische Prag Antonín Dvořáks oder nehmen Sie an einem originellen Wettkampf in St. Joachimsthal (Jáchymov) im neu ernannten Weltkulturerbe „Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří“ teil. Einen Exkurs in die jüngste Vergangenheit bietet eine Ausstellung zu den Wendejahren in der Tschechoslowakei im Tschechischen Zentrum in München.

Dvořáks Prag

Antonín Dvořák zählte bereits im späten 19. Jahrhundert zu den europäischen musikalischen Größen seiner Zeit. Heute sind Dvořáks Werke, wie z.B. „Aus der Neuen Welt“, auf der ganzen Welt bekannt, weshalb dem Komponisten selbst, seinen Zeitgenossen und seinen Schülern sogar ein ganzes Festival gewidmet ist.

Zu Dvořáks Ehren findet dieses internationale Musikfestival mit dem Namen „Dvořákova Praha“, also Dvořáks Prag, einmal jährlich in der tschechischen Hauptstadt statt. An diesem sind regelmäßig Künstler aus den deutschsprachigen Ländern beteiligt, in diesem Jahr zu Beispiel der österreichische Cellist Kian Soltani. Er stellt sich gleich zum Eröffnungskonzert an diesem Sonntag (8. September) um 20 Uhr im Prager Rudolfinum vor. Aufgeführt werden Dvořáks Cellokonzert h-Moll sowie seine Sinfonie Nr. 8 G-Dur vom Rai National Symphony Orchestra unter Leitung des deutschen Pianisten und Dirigenten Christoph Eschenbach. Das Festival läuft bis zum 23. September.

Nähere Informationen zur Veranstaltung sowie Tickets erhalten Sie auf der Internetseite des Festivals.

Wettkampf im Weltkulturerbe

Erst vor Kurzem wurde die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Deutlich länger schon haben hier sogenannte Radonbäder Tradition, die bei der Heilung verschiedener Krankheiten helfen sollen. Schon 1906 wurde im böhmischen Sankt Joachimsthal (Jáchymov) das erste Radonbad eröffnet, an welches an diesem Wochenende der Wettbewerb „Josef Prennig“ erinnert.

Der Wettkampf findet bereits zum vierten Mal in Sankt Joachimsthal statt, dieses Jahr am Sonntag, dem 8. September. Die Teilnehmer treffen sich 9 Uhr am Startpunkt (Náměstí Republiky 282), wo einst das erste offizielle Radonbad der Welt gegründet wurde. Die Aufgabe lautet, Wasser mit einer Flasche von der Grube Gleichheit (Jáma Rovnost) bis zum Startpunkt zu bringen und mit diesem Wasser die Bütte Josef Prennigs zu füllen. Mit dieser transportierte Prennig zu seiner Zeit Radonwasser in die Sankt Joachimsthaler Badeanstalt.

Der Tag wird abgerundet mit einem Country-Nachmittag, der bis 20 Uhr dauert. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes „Zdař Bůh“ statt. Eine zeitlich passende Verkleidung ist gern gesehen. Um eine Anmeldung zur Teilnahme am Wettkampf wird unter der E-Mail-Adresse ic-jachymov@volny.cz gebeten. Weitere Informationen finden Sie auf der Facebookseite der Montanregion.

Ausstellungseröffnung: Wendejahre in der Tschechoslowakei

Das Jahr 2019 nimmt als Jubiläumsjahr in der tschechischen Kultur eine ganz besondere Stellung ein: Vor 30 Jahren gingen Tschechen und Slowaken auf die Straße, um für Frieden und Freiheit einzustehen. Der Studentendemonstration im November 1989 schloss sich schon wenige Tage später fast das ganze Land an und die Samtene Revolution geriet ins Rollen.

An diese historischen Ereignisse erinnert in den kommenden Tagen die Ausstellung „Wendejahre in der Tschechoslowakei“ im Tschechischen Zentrum in München. Präsentiert werden Bilder von Karel Cudlín und Daniel Biskup, die die Geschehnisse der Revolution 1989 aus zwei unterschiedlichen Perspektiven aufzeigen. Für die musikalische Umrahmung der Vernissage sorgen Katerina Stegemann (Querflöte) und Jan Čech (Klavier).

Die Eröffnung der Ausstellung beginnt am Mittwoch (11. September) 19 Uhr, der Eintritt ist frei. Um eine Anmeldung wird gebeten, diese richten Sie bitte an folgende E-Mail-Adresse: ccmunich@czech.cz. Die Ausstellung ist bis zum 16. Oktober 2019 zu sehen. Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Adalbert Stifter Vereins.


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Die grenzübergreifende ehemalige Bergwerkregion Erzgebirge/Krušnohoří ist seit wenigen Tagen offiziell UNESCO-Weltkulturerbe. Fast 20 Jahre haben Deutschland und Tschechien darauf hingearbeitet.

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