Neben den Masken gibt es auch die dazugehörige Geschichte. Foto: Národní muzeum

Prager Bewohner und Besucher müssen nicht mehr in die Metro gehen, um eine Vielfalt an ausgefallenen Mund-Nasen-Bedeckungen zu beobachten. Auch überirdisch sind besonders kreative Exemplare im Nationalmuseum Prag in einer Sonderausstellung mit dem Titel „Wir halten zusammen“ zu sehen. Außerdem in den Kulturtipps: Der Bildhauer Martin Steinert fordert Sie im Goethe-Institut Prag dazu auf, mit Ihren Wünschen Kunst mitzugestalten und in Brünn kann man in das Jahr 1645 zurückreisen.  

 „Wir halten zusammen“ – Maskenausstellung

Tschechien war nicht nur eines der ersten europäischen Länder, die das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes zur Pflicht machten, sondern wurde auch damit bekannt, dass viele Menschen die Masken einfach selbst nähten, anstatt darauf zu warten, dass es sie zu kaufen gibt. Unter dem Titel „Wir halten zusammen“ („Držíme spolu“) können bereits seit Mai und noch bis Ende September ausgewählte Exemplare besichtigt werden. Neben Designerstücken finden in der Ausstellung auch liebevoll selbstgestaltete Stücke ihren Platz. Dabei werden nicht nur verschiedene Farben, Formen, Muster und Materialen ausgestellt, sondern auch die Geschichte des jeweiligen Exponats erzählt. Von der Maske im Entbindungsheim, über selbstbemalte Exemplare bis hin zur Hochzeitsmaske. Bereits seit Einführung der Maskenpflicht trägt das Museum seine Ausstellungsstücke zusammen.

Die Gesichtsbedeckung soll nicht erst als Artefakt einer vergangenen Zeit künftigen Generationen gezeigt werden, sondern ist schon jetzt Symbol der Solidarität und des Gemeinschaftsgefühls. Bis zum 30. September haben Besucher noch die Möglichkeit die Ausstellung im Nationalmuseum Prag zu besuchen.

Mehr Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.

Wann? 25.05. bis 30.09.2020

Wo? Nationalmuseum Prag (Národní muzeum)

Eintritt: 130-300 Kč

„Wooden Cloud“ – Martin Steinert

An ungewöhnlichen Orten bringt Martin Steinert seine hölzerne Wolke in immer neue Formen. Foto: Goethe-Institut Prag

 An ungewöhnlichen Orten bringt Martin Steinert seine hölzerne Wolke in immer neue Formen. Foto: Goethe-Institut Prag

Anlässlich des Festivals „Sculpture in Line“ lädt das Goethe-Institut Prag den deutschen Bildhauer Martin Steinert als „Artist-In-Residenz“ ein. Gemeinsam mit Bewohnern und Bürgern der Stadt lässt der Künstler eine „Wooden Cloud“-Architektur der Wünsche entstehen. Nachdem Steinert das Kunstprojekt erstmals in seiner Heimatstadt Saarbrücken durchführte, wandert er in den letzten Jahren mit fast 2.000 Metern Holzlatten durch verschiedene Städte und fügt sie immer wieder in neuen Formen zusammen. Bereits in St. Petersburg, Berlin, Paris und Rammalah hat der Künstler Menschen dazu aufgefordert, ihre Wünsche auf den Brettern zu verewigen und auf diese Weise die „hölzerne Wolke“ mitzugestalten. Die Beteiligung der Menschen führe laut Steinert zu einer „allgemeinen Akzeptanz und Identifikation der Bevölkerung mit dem temporären Kunstobjekt, mit dem sie eine Zeitlang leben muss.“ Außerdem erhofft er sich, eine „Momentaufnahme der Stimmung einer Stadt und ihrer Bevölkerung“ festzuhalten. Dabei stellte er auf seinen letzten Stationen fest, dass die Schnittmenge der Wünsche an verschiedenen Orten sehr groß ist.  Interessierte können sich vom 17. August bis zum 4. September in den Räumlichkeiten des Goethe Instituts am Kunstprojekt beteiligen.

Mehr Informationen finden Sie hier.

Wann? 17.08. bis 04.09.2020

Wo? Goethe-Institut Prag

Eintritt: frei

Tag der Stadt Brünn 2020 (Den Brna 2020)

Beim Tag der Stadt Brünn kann man auf eine Zeitreise ins Jahr 1645 gehen. Foto: TIC BRNO/ Michal Růžička

Beim Tag der Stadt Brünn kann man auf eine Zeitreise ins Jahr 1645 gehen. Foto: TIC BRNO/ Michal Růžička

Mit einem großen Stadtfest feiert die Stadt Brünn (Brno) am Wochenende vom 14. bis zum 16. August die heldenhafte Verteidigung des Brünner Volkes gegen die schwedische Armee im Dreißigjährigen Krieg. Hauptveranstaltungstag ist der Samstag, der mit einem Gottesdienst in der Kirche Mariä Himmelfahrt um 10 Uhr eröffnet wird, gefolgt von der Enthüllungszeremonie einer Statue des Jesuitenpriesters Martin Středa. Außerdem schmücken historische Stände und ein zeitgenössischer Jahrmarkt die Hauptstadt Mährens. Coronabedingt wird die traditionell historische Rekonstruktion der Schlacht um die Burg Špilberk durch eine historische Parade in der Innenstadt ersetzt. Rund um das Fest wird es Führungen und verschiedene Aktivitäten geben.

Mehr Informationen finden Sie hier.

Wann? 14.08. bis 16.08.

Wo? Brünn (Brno)

Eintritt: frei

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