Saaz (Žatec) und seine Hopfenlandschaft haben es auf die Liste des UNESCO-Welterbes geschafft. Damit wird die 700-jährige Hopfentradition um den berühmten halbfrühen roten Hopfen gewürdigt.

Saaz und seine Region zeugen von einer 700-jährigen Tradition, die bis heute fortbesteht. Die Hopfenkultur wurde nun mit dem UNESCO-Weltkulturerbe Titel gekürt. Dieser umfasst sowohl den Anbau und die Verarbeitung des berühmten Saazer halbfrühen roten Hopfens als auch den Handel damit.

Eine Region für den Hopfen

Damit wird sowohl die Landschaft mit ihren Hopfenplantagen und Dörfern ausgezeichnet als auch das historische Zentrum von Saaz. Dieses ist durch sein Industrieviertel aus dem 19. Jahrhundert geprägt, das die größte Konzentration von Gebäuden im Zusammenhang mit der Hopfenverarbeitung und dem Hopfenhandel aufweist. Stadt und Land mit ihren traditionellen Hopfenhäusern, Gebäuden zur Trocknung, Verpackung und Lagerung des grünen Goldes sowie das historische Verkehrsnetz aus Straßen, Eisenbahnen und Wasserstraßen zeugen von der jahrhundertealten Kultur.

Saazer Hopfen untrennbar von tschechischer Kultur

Damit ist Saaz der 17. tschechische Eintrag auf der Liste des Weltnatur und -kulturerbes und dort das erste Hopfenanbaugebiet. „Der Anbau von Hopfen, unserem grünen Gold, ist untrennbar mit der tschechischen Kultur verbunden“, erklärte Kulturminister Martin Baxa (ODS). Er erhoffe sich davon eine Stärkung der Denkmalpflege und des Tourismus.

„Die UNESCO wird uns dabei helfen, dass wir nicht länger als schmutzige und hässliche Region wahrgenommen werden. Wir versuchen, die Region hier zu verändern“, so Landeshauptmann Jan Schiller (ANO). Nun wolle man Erfahrungen bei Städten sammeln, die schon länger Teil der UNESCO-Liste seien.

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