Posted inUnterwegs

Ab ins Grüne: Naherholungstipps rund um Prag

Die Letná-Aussicht auf Prag - Foto: Friederike Aschhoff

Der Frühling zeigt sich abwechselnd regnerisch und sonnig. Die wärmeren Tage nutzt man am besten für ein paar schöne Stunden im Grünen. Das LandesEcho gibt Tipps für Ziele in und um Prag.

Der Letná-Park

Eine wunderschöne Aussicht, viele Wiesenflächen und natürlich Bier bietet der Letná-Park in Prag. Und dazu ist er noch zentral gelegen.

In dem 25 Hektar großen Park pulsiert das Leben. Vor allem an schönen Sommertagen. Der Letná-Park heißt also zurecht in der deutschen Übersetzung Sommerpark. Schon von weitem ist der Park von der Altstadt aus zu erkennen. Denn auf der Letná-Höhe, unmittelbar am Parkrand, steht ein großes rotes Metronom. Läuft man über die nach dem Schriftsteller Svatopluk Čech benannte Brücke (Čechův most) auf die Letná zu, bietet sich einem der beeindruckendste Anblick auf das Kunstwerk. Von 1955 bis 1962 posierte an seiner Stelle ein fast 16 Meter hohes Stalin-Denkmal. Dessen Grundmauern stützen noch heute das Metronom.

Macht man sich die Mühe von der Altstadt aus die Treppen zum Metronom hoch zu laufen, bietet sich einem dort ein grandioser Ausblick auf Prag. Insbesondere an warmen Frühlings- und Sommerabenden ist der Platz um das Metronom herum gut gefüllt mit Menschen, die diese Postkarten-Ansicht genießen.

metronom

Vom Metronom aus kann man den Park weiter erschließen. Entweder man läuft weiter, entlang des Stadtpanoramas oder man entfernt sich von ihm. Wählt man die erste Möglichkeit und geht in Richtung Westen, gelangt man früher oder später zum sehenswerten Hanau-Pavillon (Hanavský-Pavillon) am Rande der Letná. Ein Restaurant, in dem man sich auch für private Feierlichkeiten einmieten kann. Von hier ist es auch nur ein Katzensprung zu den königlichen Gärten, die durch eine Brücke mit der Letná verbunden sind. Wählt man die östliche Richtung vom Metronom aus, kommt man zum Biergarten des Parks, der im Sommer auf eine Bierpause und einen Snack einlädt. Natürlich auch bei schönem Blick über die Stadt.

Drängt es einen mehr nach Grünem, so sollte man dem Metronom den Rücken zukehren. Viele breite Wege führen kreuz und quer durch den Park. Gerade in der Nähe des Metronoms versammeln sich viele Skateboarder zum Üben. Oft bieten die Bäume an sonnigen Tagen beim Spazierengehen etwas Schatten. Zwischen den Wegen gibt es auch viele freie Wiesenflächen, auf denen man oft Menschen sieht, die ein Sonnenbad nehmen. Nur an Bänken mangelt es etwas.

Läuft man weiter in Richtung Norden, trifft man auf das andere Ende des Parks. Meistens ist man dann nicht weit von einer Straßenbahnhaltestelle entfernt. Am Rande des Parks warten aber auch noch einige Sehenswürdigkeiten, wie das Technische Nationalmuseum oder die Sparta-Arena.

Anfahrt: Auf der Straße Milady Horákové gibt es viele Tramstationen. Mit der A-Metrolinie kann man gut von der Station Hradčanská aus laufen. Diese Stationen sind auf einer Höhe mit dem Park. Von der Moldau aus bietet sich die Tramstation Čechův most an. Aus der Altstadt und dem Jüdischen Viertel erreicht man die Letná aber auch fußläufig gut über die Brücke.

Attraktionen: Der Hanau-Pavillon (tgl. 9-22 Uhr http://hanavsky-pavilon.cz), das Restaurant Na Baště (tgl. 11-20 Uhr, April bis Oktober 11-24 Uhr http://www.obcerstveninabaste.com) und das Restaurant Letná-Schlösschen, kann für Veranstaltungen gemietet werden (http://www.letenskyzamecek.cz/en), der dazugehörige Biergarten ist bei gutem Wetter von 11-24 Uhr geöffnet. Außerdem gibt es einen freizugänglichen Spielplatz. Während der Sommermonate finden hier Festivals statt.


Das könnte Sie auch interessieren:

Ab ins Grüne: Naherholungstipps rund um Prag

Prag ist eine grüne Stadt. LandesEcho verrät die unbekannten Ecken. In dieser Folge: der Havlíček-Park.

Werden Sie noch heute LandesECHO-Leser.

Mit einem Abo des LandesECHO sind Sie immer auf dem Laufenden, was sich in den deutsch-tschechischen Beziehungen tut - in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft oder Kultur. Sie unterstützen eine unabhängige, nichtkommerzielle und meinungsfreudige Zeitschrift. Außerdem erfahren Sie mehr über die deutsche Minderheit, ihre Geschichte und ihr Leben in der Tschechischen Republik. Für weitere Informationen klicken Sie hier.

Weitere Artikel in dieser Kategorie


Fotos: Anna Käsche

Plötzlich verstehst Du, worüber alle lachen!

Wie ein deutsch-tschechischer Freiwilligendienst das Leben verändern kann, erzählen zwei, die es wissen müssen. Isabelle Wolf (21) wollte gar nicht unbedingt nach Tschechien. Doch durch Deutschunterricht, Chorsingen und Nachplappern erschloss sie sich das Nachbarland. Und blieb ihm treu. Zum ersten Mal in Tschechien war ich mit meinen Großeltern, in Karlsbad. Da war ich erst acht […]
Die Felsformation Pokličky, Foto: Jana Heenen

WanderBlog: Der Ruf des Zilpzalps

Mit dem historischen Kokořínský rychlík (Kokorschiner Schnellzug) in die Daubaer Schweiz folgte unsere WanderBloggerin dem Ruf des Zilpzalp. Am Wochenende machte ich mich mit zwei Freunden aus Prag auf eine Erkundungstour, um zu sehen, ob es sie tatsächlich noch gibt, die Wildnis. Und ja, wir haben sie in voller Pracht angetroffen: im Landschaftsschutzgebiet Kokořínsko in […]
Blick in die eingerüstete Klosterkirche Ossegg (Osek), Foto: Steffen Neumann

Eingerüsteter Barock

Die Kirche von Kloster Osegg (Osek) wird endlich saniert. Für Besucher bleibt der Komplex auf lange Sicht geschlossen. Die ersten Statuen wurden schon entfernt, weitere werden noch zwischengelagert. Der Fußboden ist schon abgedeckt und das Chorgestühl verhüllt, während sich das Gerüst an den Seiten und in die Höhe ausbreitet. In die Klosterkirche der Zisterzienserabtei von […]