Einstimmig beschlossen am Dienstag, den 3. Mai, die Abgeordneten des tschechischen Abgeordnetenhauses die Aufhebung aller Corona-Maßnahmen. Damit muss auch in medizinischen und sozialen Einrichtungen keine Maske mehr getragen werden.

Die Abgeordnetenkammer des Parlaments hat die Beendigung des Pandemie-Zustandes beschlossen. Am 3. Mai endete damit die Maskenpflicht in medizinischen und sozialen Einrichtungen als letzte noch aktive Anti-Corona-Maßnahme. Auch werden keine Corona-Tests mehr von der Krankenkasse bezahlt, sondern nur noch bei einer ärztlichen Anordnung. Alle 159 anwesenden Abgeordneten stimmten der sofortigen Außerkraftsetzung des Pandemie-Gesetzes zu. Tschechiens Gesundheitsminister Vlastimil Válek rief aber zum freiwilligen Tragen einer Maske auf, etwa in Notaufnahmen und Ambulanzen.

Durch das sogenannte Pandemiegesetz, welches speziell für das Coronavirus verabschiedet wurde, konnten weitreichende Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung erlassen werden.

Das Regierungskabinett wies aber darauf hin, dass „im Falle einer erheblichen negativen Entwicklung der epidemiologischen Lage“ im Zusammenhang mit Covid-19 erneut pandemische Notfallgesetze eintreten könnten.

Die pandemische Lage hatte sich in Tschechien in den vergangenen Monaten deutlich entspannt. Am Donnerstag, den 5. Mai, lag die 7-Tage-Inzidenz in Tschechien bei nur noch 77, die Impfquote (zweifache Dosis) liegt aktuell bei 64,2 Prozent.

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